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Innovation versichern. Kann man den Innovationserfolg versichern?

Wirklich erfolgreiche Innovationen passieren selten in etablierten Bahnen. Intuitiv vermuten viele, dass die Chance auf Erfolg mit der Grösse der Innovation abnimmt. Frühere Misserfolge verstärken zusätzlich dieses Gefühl. Wäre es also hilfreich, grössere und damit risikoreichere Innovationen versichern zu können? Oder sollte weiterhin gelten: Wer grosse Innovationen hervorbringen will, muss auch zum Scheitern bereit sein? Und flexibel genug, um aus Fehlschlägen die richtigen Schlüsse zu ziehen und zu korrigieren?

Wir haben genau hingesehen und entsprechende GroNova-Mandate untersucht. Dabei fiel uns auf, dass neben der Grösse der Innovation der Erfolg vor allem von der Erfahrung mit Innovationen abhängt – genauer gesagt: woher dieses Know-how stammt.

Mit interner Erfahrung bewegt man sich zunächst in den bestehenden, richtungsgebenden „Leitplanken“. Wir nennen dies auch das „Bewährte“. Diese Leitplanken ermöglichen, das Tagesgeschäft produktiv zu betreiben und zu optimieren. Von diesen Leitplanken sind aber keine Innovationssprünge zu erwarten. Im Gegenteil ist die Gefahr gross, dass der alte Trott nicht verlassen wird.
Den Innovationsideen wirken auch die internen Erfahrungen aus missglückten Vorhaben entgegen. So gesehen stehen die internen Erfahrungen im Widerspruch zu Innovation.

Externe statt interne Erfahrung

Ganz anders verhält es sich mit den externen Erfahrungen; sie lenken die Innovationen und sichern sie ab. Die Perspektive von aussen fokussiert Innovationen auf das Nützliche und Machbare. So werden Innovationen plan- und steuerbar. Und deren Risiken kontrollierbar. Denn mit der externen Erfahrung, was und wie etwas bei Innovationen funktioniert, werden die Innovationen auch umgesetzt. 

Unser Tipp
Denken Sie quer. Nehmen Sie Ihre kreativen Ideen früh auf den Prüfstand. Am besten aus der externen Perspektive. Und nicht vergessen: Bereits beim Aufsetzen des Vorhabens stellen Sie die entscheidenden Weichen für den späteren Erfolg.
Und was bringt Ihnen GroNova bei Innovationen? Unser aktuelles Praxisbeispiel zeigt auf, wie Externe den Erfolg einer Innovation absichern helfen.
 

Wissensbox: Was bedeutet eigentlich?
Innovation bedeutet Neuheiten zu schaffen und umzusetzen, welche nicht nur für den Kunden nützlich sind. Innovation ist ein aktiv gemanagte Tätigkeit.
 
Erfahrung ist mit praktischer Arbeit persönlich gewonnenes, erprobtes und bewährtes Knowhow, was und wie etwas (z.B. im Innovationsgeschehen) funktioniert. Erfahrung ist eine zu pflegende Ressource.

 

Hintergrund

Grosse Innovationen mit externer Erfahrung absichern 
Bei der Untersuchung der GroNova Mandate stellten wir vier Muster fest. Diese unterscheiden sich nach Herkunft der beteiligten Erfahrung sowie nach Grösse des Innovationsschrittes.


1. Ressourcenabhängiges Innovationsgeschehen: Hier dominiert die interne Erfahrung. Meistens dreht es sich um kleinere Neuerungen, die auf Bestehendem aufbauen. Bewährtes dient als Basis, Innovation findet in engen Leitplanken statt, die von bisherigen Erfolgen und Misserfolgen resultieren. Das Innovationsrisiko ist naturgemäss gering, die Lösungen sind weitgehend bekannt und von allen akzeptiert. Verspätungen führt man auf die üblichen Ressourcenengpässe und Koordinationsschwierigkeiten zurück. Fachliche Unterstützung von aussen holt man nur, um kurzfristig den Ressourcenengpass zu überwinden.
2. Optimierter Fluss inkrementeller Innovationen: Auch hier dominiert die interne Erfahrung. In wenigen Fällen holt man externe Fertigkeit. Diese soll primär dabei helfen, Innovationen generell besser zu entwickeln. Auslöser sind oft notorische Verspätungen, Termindruck seitens wichtiger Kunden oder gravierende Qualitätsprobleme. Der Externe soll unterstützen, die laufenden Vorhaben richtig zu priorisieren, Lasten- und Pflichtenhefte zu überarbeiten und Qualitätsprobleme zu beheben. Falls noch möglich, soll er auch versprochene Termine einhalten helfen. Ist das Problem entschärft, verschiebt sich der Fokus: dann soll der Externe Innovationsabläufe optimieren, bewährte Methoden und Instrumente vermitteln sowie den Knowhow-Transfer sichern.
3. „Lotto“-Projekte: Hier kürt man interne Mitarbeiter zu „Innovations-Champions“. Ohne einschlägige Erfahrungen und allein auf Enthusiasmus, Visionskraft und Vorstellungsvermögen gestellt, sollen sie ambitiöse Innovationsziele erreichen. Dabei müssen sie sich sowohl der Markt-Akzeptanz und Lösungskomplexität stellen, als auch die vielen internen Bedenkenträger und Besserwisser in Schach halten. Generell resultiert aus diesen Projekten eine tiefe Erfolgsquote. Ist das Vorhaben trotzdem erfolgreich, zieht das Unternehmen dafür das grosse Los. Externe Erfahrung ist bei diesen Fällen nicht involviert.
4. Abgesicherte Innovationsvorhaben: Ganz anders entwickelt sich die Situation, wenn von Beginn an externe Erfahrungen einbezogen werden. Konkret bedeutet dies, mit der Perspektive von aussen das jeweilige Innovationsvorhaben auf das Nützliche und Machbare zu durchleuchten und konkrete Etappenziele mit realistischem Zeit- und Ressourcenbedarf zu bestimmen. Gegen allzu grosse Euphorie hilft die aus ähnlichen Vorhaben gewonnene Um- und Weitsicht. Und mit seniorer Abgeklärtheit nimmt man Bedenkenträgern den Wind ganz einfach aus den Segeln.

Als Fazit können wir zusammenfassen: In all jenen Fällen, wo grössere Innovationsschritte vorgesehen sind, entfernt man sich vom internen Erfahrungsschatz. Entsprechend nehmen die Innovationsrisiken zu. Die Kernfragen lauten: Inwiefern ist man sich der Risiken bewusst? Und welche Schlüsse zieht man daraus?

PS: Innovationsvorhaben versichern, geht das?
Strenggenommen erwerben Sie sich beim Einbezug von externer Erfahrung keine Versicherung, sondern eine Absicherung.
Versicherungen funktionieren nach dem Grundprinzip der kollektiven Risikoübernahme und gleichen bei Eintreten des Versicherungsfalles den Schaden zumindest zum Teil aus.
Eine Absicherung zielt darauf ab, dass mit externer Erfahrung verhindert wird, dass der Innovationsmisserfolg jemals eintritt.

Ein gutes Exempel aus der GroNova Praxis finden Sie nachstehend:

Praxisbeispiel im Fokus

Abgesicherter Innovationssprung – oder wie der Innovations-Flop verhindert wurde.
Branche: Logistik / Material Handling-Geräte, u.a. Gabelstapler, Deutschland

Ausgangslage und Handlungsbedarf: "Mehr desselben" reicht nicht mehr aus
Das klassische Innovationsverhalten („mehr desselben“) bedrohte den Weltmarktführer. Die Aktivitäten von Produkt Managern und Entwicklern zielten auf das permante Veredeln von seit Jahrzehnten etablierten Produkten. Gestützt auf Umfragen bei aktuellen Anwendern sollte der Gabelstapler der Zukunft die Gabel maximal präzise positionieren können, während den Fahrer ein dem Auto vergleichbares Wohlfühlambiente umgibt. Wichtige Kunden wie die Daimler AG sahen das strategisch: „In 10 Jahren wollen wir die staplerfreie Produktion!“ Für unseren Hersteller bedeutete dies den Spagat zwischen heutigem Erfolg und zukünftiger Daseinsberechtigung zu schaffen. Mit interner Erfahrung alleine wohl kaum? „Mehr desselben“ wurde zur Sackgasse!

Auftrag: Aufspüren von Innovationspotenzialen jenseits inkrementeller Produktverbesserung - und dauerhafte Akzeptanz dafür schaffen
GroNova wurde beauftragt, mittel- bis langfristige, auf die Zukunftsanforderungen der Kunden ausgerichtete, strategische Fokusfelder zu finden. Gleichzeitig sollte die Organisation und Kultur sich wandeln, um das eigene Geschäftsmodell regelmässig zu hinterfragen und offener für notwendige Veränderungen zu werden.

Lösung: Mit GroNova als "Lotsen" auf Entdeckungsreise, um die grossen Zukunftsthemen zu erschliessen
Zuerst identifizierte und nominierte der GroNova Experte ein sorgfältig zusammengestelltes Team mit Schlüsselpersonen aus Marketing, Vertrieb, F&E, Service und Produktmanagement. Dieser Personenkreis grenzte das gesamte strategische Spielfeld für Innovationen ab: Welche Megatrends, “Game Changer“ in der Logistik, zukünftige Kundenanforderungen, neue Geschäftsmodelle sowie neuen Technologien bilden die zukünftige Basis? Daraus leitete das Team die Fokusfelder ab, bewertete und wählte aus. Weitere Schlüsselpersonen wurden hinzugenommen und für jedes der drei selektierten Fokusfelder ein Team gebildet. Um die Erfolgsaussichten zu verankern, empfahl der GroNova Experte einerseits die weltweiten Marktorganisationen einzubinden und andererseits die Rolle der Geschäftsleitung als zukünftiges Steuerungsgremium für strategische Innovationen zu etablieren. Der GroNova Experte führte die drei Teams mittels Kundenbedarfsanalysen, Lead User-Workshops und Kreativitätstechniken methodisch auf dem Weg „from good to great“. Er sorgte auch dafür, dass alle am Prozess Beteiligten den Fokus im Auge behielten und die richtigen Innovationen ableiteten.

Fazit: Grosse Innovationsvorhaben gesichert sowie innovatives Denken und Handeln verankert
Denken und Handeln gleichzeitig in Gegenwart und Zukunft hat der GroNova Experte in mehrfacher Hinsicht geschult und abgesichert. Er legte die Basis durch

  1. das Denken in Fokusfeldern als jährlichen Routineprozess im Top-Management
  2. Führungskräfte die vermehrt unternehmerisch und verantwortlich Denken und Handeln
  3. den neu geschaffenen "Business Innovation" Prozess
  4. getaktete Innovationen innerhalb der Fokusfelder
  5. einen Werkzeugkasten, der Kreativität strukturiert abrufbar macht
  6. weltweites Vernetzen sämtlicher Fachbereiche mit einer Webplattform, die sich an "Social Media"-Prinzipien anlehnt.

Für weitergehende Informationen und bei konkretem Handlungsbedarf stehen wir Ihnen gerne unter +41 41 727 04 70  zur Verfügung.